Erinnerungsstätte an 450 Jahre alte Lukasmühle

LukasarbeitLukasfertig
Seit 1569 klapperte die Lukasmühle am Tiefenbach nahe der Einmündung in den Kallbach zwischen Brandenberg und Vossenack.

Ältere Mitbürger - nicht nur der umliegenden Ortschaften - erinnern sich noch genau: Noch Ende der dreißiger Jahre zogen manche Burschen sonntags mit ihrem Liebchen zu H. Offergeld, einem Aussteiger aus wohlhabenden Verhältnissen, der hier die kleine Gaststube betrieb.Stolz spendierte man dem Mädel eine Brause, trank selbst ein Bier oder (und) einen Schnaps. In Brandenberg, wohin ein Sohn des letzten Müllers Undorf zog, hat die Familie bis heute den Beinamen "Mölle". 1951 wurde die Mühle eingeebnet. Die spärlichen Überreste von Grundmauern, Mühlenteich und Bierkeller waren heuer kaum noch erkennbar. Franz-Josef Stollenwerk von der Ortsgruppe Schmidt des Eifelvereins ergriff jetzt die Initiative: Mit viel Enthusiasmus und Ausdauer plante und betrieb er federführend die Errichtung der nun fertiggestellten Erinnerungsstätte. Sieht man das gelungene Endergebnis, ist kaum noch nachvollziehbar, wie viele Arbeitstunden hierfür notwendig waren. Nur durch vielfache Mithilfe von innerhalb und außerhalb der Ortsgruppe sowie den Einsatz von schwerem Gerät wie Bagger, Trecker, Frontlader usw. konnte das Projekt realisiert werden. Auch die Forstverwaltung als Grundstücksbesitzerin unterstützte die Sache dankenswerter- weise durch den zuständigen Revierförster. Zunächst wurden die zugeschütteten Teile des Mahlwerkes ausgegraben, gereinigt und soweit möglich originalgetreu restauriert. Die mit ca. 60 cm Durchmesser dosierte Antriebsachse aus Eichenholz, die das große gusseiserne, ca. 2,50m große Zahnrad mit der Aufnahme und Lagerung des Mühlrades verbindet, musste neu angefertigt, der gebrochene Mühlstein von 1888 wieder zusammengeklebt werden. Letztendlich baute man die restaurierten Teile des Mahlwerkes in unmittelbarer Nähe der historischen Stelle wieder auf. Eine Hinweistafel mit entsprechenden Erklärungen soll den an dieser Wegegabelung recht zahlreich vorbeikommenden Wandern und Bikern nunmehr Auskunft über die Hintergründe geben.

 

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